Hintergrund

Früher war alles besser!?

Seit Jahren wird die mangelnde körperliche Fitness der Kinder und Jugendlichen in den Medien beklagt. Gepaart mit Bewegungsmangel und zunehmendem Übergewicht werden Bilder einer heranwachsenden Generation gemalt, die durchaus erschreckend wirken können. Wir wollen uns an dieser Stelle nicht einreihen in die ewige Kritik an der nächsten Generation. In fast 20 Jahren ist dieser Test in Deutschland beinahe 1 Mio. mal bei Schülern durchgeführt worden und die Ergebnisse zeigen über die Jahre hinweg eindeutig Verschlechterungen im Bereich der körperlichen Fitness. Auch wissen wir alle, dass sich unsere Lebenswelt in den letzten Jahren und Jahrzehnten deutlich verändert hat. Zunehmende Motorisierung, reduzierte Bewegungsräume im Wohnumfeld, zunehmende digitale Konkurrenz in der Freizeitgestaltung – kaum einer kann behaupten, dass dies an seinem Bewegungsverhalten spurlos vorübergeht. Und dies hat natürlich Auswirkungen.

Freude am Sport

Sport ist unverändert eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen im Kindes- und Jugendalter. Der Anteil Sport treibender Jungen und Mädchen ist lt. unterschiedlicher Studien über viele Jahre in etwa konstant geblieben. Daran sollte angeknüpft werden!

Genaues Hinsehen

Verschiedene Studien stellen aber auch fest, dass es deutliche Unterschiede gibt. Eine Einflussgröße ist der Sozialstatus: Kinder aus Familien mit niedrigem Sozialstatus machen seltener und weniger Sport und sind weniger häufig Mitglied in einem Sportverein. Genaueres Hinsehen scheint erforderlich. Selbst Mitglieder eines Sportvereins können in Fähigkeitsbereichen, die wenig gefördert werden, Defizite haben.

Diagnose nötig

Deshalb ist es wichtig, dass Schüler von Zeit zu Zeit an einem Fitnesstest teilnehmen und ihre Stärken und Schwächen objektiv und vergleichbar erfasst werden. Ganz davon abgesehen, dass eine kritische Auseinandersetzung mit Stärken und Schwächen durchaus persönlichkeitsstärkend wirkt.